Vom 22. bis 24. September fand in Frankfurt am Main das “Kleine Rebellische“, ein Austauschformat des Ya Basta-Netzes zu Themen des Internationalismus, statt.
Bei diesem alle zwei Jahre stattfindenden Treffen nahmen diesmal u.A. eine Delegation des mexikanischen Congreso Nacional Indígena (CNI) und vom Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas (FrayBa) Teil. Es waren weitere Aktivist:innen aus Russland, Frankreich, Honduras, Palästina, Italien und Deutschland anwesend.
In den Austauschrunden ging es um den anhaltenden Krieg der mexikanischen Regierung und des Organisierten Verbrechens gegen die zapatistischen Gemeinschaften und deren Autonomie sowie gegen die widerständigen indigenen Gemeinschaften, die sich gegen mehrere neoliberale Großprojekte zur Wehr setzen. Diese sind der propagandistisch benannte “Trèn Maya“ („Maya-Zug“), den die Widerstandsgemeinden “Zug des Todes“ nennen, da indigene Lebensräume und Naturräume zerstört werden. Hieran sind auch deutsche Konzerne wie Siemens und die Deutsche Bahn beteiligt. In der Mitte von Mexiko, am Istmo de Tehuantepec, wird derzeit an einem Infrastrukturprojekt, am “Canal Seco“ („Trockener Kanal“) gebaut, der mittels Autobahnen und der Schiene den Pazifik und den Atlantik miteinander verbinden soll. Und schließlich bedroht auch die geplante „Sonderwirtschaftszone“ im Bundesstaat Morelos die Lebensweise von indigenen Gemeinschaften, die vor den genannten kapitalistischen und die Natur zerstörenden Großvorhaben zurückweichen sollen.
Neben Themen und Kämpfe aus dem Globalen Süden wurde darüber diskutiert, welche Formen der Solidarität und Unterstützung z.B. in Deutschland möglich und geeignet sind.
Aber auch die Themen und Kämpfe der Linken Bewegungen in Deutschland der vergangenen Jahrzehnte wurden vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus berichteten Genoss:innen über den Bewaffneten Kampf als Teil einer globalen internationalistischen Bewegung in der Folge von 1967/68 bis in die 1990er Jahre hinein. Es wurden Kämpfe und deren Erfolge genannt sowie Aufgaben für die Gegenwart und Zukunft der Radikalen Linken beschrieben.
FrayBa und CNI sind noch länger in Europa unterwegs und kommen in folgende Städte:
06.09.2023 München, Deutschland
09.09.2023 Hamburg, Deutschland
13.09.2023 Basel, Schweiz
14.09.2023 Genf, Schweiz
19.09.2023 Paris, Frankreich
23.09.2023 Frankfurt, Deutschland
27.09.2023 Wien, Österreich
30.09.2023 Innsbruck, Österreich
04.10.2023 Tessin, Schweiz
06.10. und 09.10.2023 Amsterdam, Niederlande
07.10.2023 Utrecht, Niederlande
08.10.2023 Wageningen, Niederlande
12.10.2023 Lüttich, Belgien
13.10.2023 Brüssel, Belgien
19.10.2023 Katalonien
25.10.2023 Ost-Pyrenäen, Frankreich
26.10.2023 Ariège, Frankreich
27.10.2023 Tranet Garonne, Frankreich
28.10.2023 Toulouse, Frankreich
Für ein Klima der Revolte – Wie indigene Gemeinschaften in Mexiko für Land und Klima kämpfen
Hier gibt es ein informatives Interview mit der Delegation:
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