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Paramilitärische Angriffe auf die zapatistische Gemeinde Moíses Gandhi

WIR VERURTEILEN ÖFFENTLICH UND ZEIGEN AN:
DIE PARAMILITÄRISCHEN ANGRIFFE DER ORCAO AUF DIE ZAPATISTISCHE GEMEINDE MOISÉS GANDHI IN CHIAPAS, MEXIKO.

Seit dem Erscheinen des EZLN in der Öffentlichkeit – im Januar 1994 – hat die mexikanische Regierung auf ihren drei Ebenen (Zentralstaat, Bundesstaat, Landkreis) verschiedene paramilitärische Gruppen gefördert, organisiert, finanziert und ermuntert, Angriffe auf die zapatistische zivile Bevölkerung durchzuführen.

In diesem Kontext gab es vor kurzem mehrere Angriffe durch die paramilitärische Gruppe ORCAO (Organisation der Regionalen Kaffeeanbauer von Ocosingo) auf die Gemeinde Moisés Gandhi, die an der Kreuzung Cuxuljá im autonomen Landkreise Lucio Cabañas (offizieller Landkreis Ocosingo) liegt.

  • Am 22. August 2020, im letzten Jahr, attackierte die ORCAO mit Waffen großen Kalibers, und plünderte und brannte das Kaffee-Lager des Handelszentrums »Neue Morgendämmerung des Regenbogens« an der Kreuzung Cuxuljá nieder.
  • Am 8. November 2020 entführte die ORCAO – Félix López Hernández, Mitglied der zapatistischen Unterstützungsbasis aus der Gemeinde Moisés Gandhi. Er wurde geschlagen, gefesselt und eingesperrt ohne Wasser und Essen – bis zu seiner Freilassung am 11. November.
  • Am Montag, 18. Januar 2021 beschoss die ORCAO die Gemeinde Moisés Gandhi. Der Angriff begann um 15:30 (mexikanischer Zeit) und ging bis 18:00. Es gab Schüsse auf die Häuser der Gemeinde. 170 Schüsse mit großkalibrigen Waffen, 80 Schüsse aus Klein-Kaliber-Waffen.
  • Am Mittwoch, 20. Januar 2021, um 16:00: erneuter Angriff auf die Gemeinde mit groß- und klein-kalibrigen Waffen. Um 22:30: eine weitere bewaffnete Attacke gegen die Gemeinde.
  • Am Donnerstag, 21. Januar 2021, gab es erneute Schuss-Attacken auf die Häuser der Gemeinde Moisés Gandhi. Zuerst um 00:30, dann noch einmal von 02:10 bis 02:55.

Die Anzahl der Angreifer wird auf mindestens 20 Personen geschätzt. Alle gehören der paramilitärischen Organisation ORCAO aus den Gemeinden San Antonio, Cuxuljá, San Francisco und 7 de Febrero an.

(Alle Information kann nachgefragt beim Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las

Casas, in Chiapas, Mexiko.)

Wegen all dem zuvor – verurteilen wir öffentlich und zeigen öffentlich an:

die Eskalation der paramilitärischen Angriffe gegen zapatistische Gemeinden, sowie darin die Komplizenschaft der staatlichen, bundesstaatlichen und Landkreis-Regierungen.

Die schlechten Regierungen mögen reden, was sie reden, erklären, was auch immer sie erklären und offizielle Dokumente unterschreiben, jedoch finanzieren, fördern und unterstützen sie die Angriffe der paramilitärischen Gruppen – wie die der ORCAO – gegen die zivile Bevölkerung. Sie sind Kriminelle, obwohl sie denken, sie machen sich die Hände nicht schmutzig mit dem Blut von Männern, Frauen, Kindern und alten Menschen, die bisher friedlich in all ihren – jetzt von paramilitärischen Gruppen attackierten – Gemeinden leben.

ES LEBE DER KAMPF DER ZAPATISTISCHEN GEMEINDEN FÜR DAS LEBEN!
STOPP DEN PARAMILITÄRISCHEN ANGRIFFEN!
STOPP DEM TOD, DEN DIE DREI MACHTEBENEN DER REGIERUNG SÄEN!


Zeigt eure Solidarität mit einer Unterschrift beim Menschenrechtszentrum Frayba in Chiapas (Mexico):


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